Blick zum Sonntag

Foto: eigen

Auf unserem Ausschank noch ein Röschen in Blickrichtung zur Weinbergkirche.

Epiphanie – Myrrhe und Wein

Der Name Epiphanie des heutigen Festtages bedeutet konkret die Menschwerdung Gottes. An diesem Tag zogen die drei Weisen aus dem Morgenland nach Bethlehem, um dem erschienenen Jesuskind Gold, Weihrauch und Myrrhe darzubringen.


Michael Triegel, Menschwerdung,
Quelle: Röm.-kath. Pfarrkirche St. Oswald (Baunach)

An was für drei dünnen Fäden hängt das erscheinende Leben im Gemälde von Michael Triegel. Und im Moment der Erscheinung wird auch schon sein Kreuz aufgerichtet. Welche Dramatik. Als er dann an diesem Kreuz drei Stunden hing wurden ihm Wein vermischt mit Myrrhe gereicht. Beides zusammen galt damals als betäubend und schmerzlindernd. Aber ohne Sterben ging es dennoch nicht ab.

Die Dummen und ein gutes Neues Jahr 2021

Es hieß hier am 24.Dezember,  dass Gegner einer wissenschaftlichen Theorie immer wieder nachwachsen. Zu dieser Aussage passt wie Faust auf Auge, was  Carlo M. Cipolla u. a. in seinem Büchlein „Allegro ma non troppo“ darlegt, nämlich Prinzipien der menschlichen Dummheit in Gesetzen dargestellt.

Die Kernaussagen: Immer und unvermeidlich wird die Zahl der im Umlauf befindlichen dummen Individuen unterschätzt. Die Wahrscheinlichkeit, dass eine bestimmte Person dumm ist, ist völlig unabhängig von jeder anderen Eigenschaft dieser Person. Eine dumme Person ist jemand, der einer anderen Person oder einer Gruppe von Personen Schaden zufügt, ohne selber dabei Gewinn zu erzielen und dabei u. U. sogar zusätzlichen Verlust macht. Menschen, die nicht dumm sind, unterschätzen stets das Gefährlichkeitspotential dummer Menschen. Vor allem vergessen Menschen, die nicht dumm sind, ständig, dass Verhandlungen und/oder Verbindungen zu jedem Zeitpunkt, an jedem Ort und in jedem Fall mit dummen Personen sich unweigerlich als teurer Irrtum herausstellen werden. Eine dumme Person ist der gefährlichste Typ von Personen. Die Dummheit richtet mehr Schaden an als Verbrechen.

Carlo M. Cipolla weist zum Schluss seiner Darlegungen darauf hin, dass in Gesellschaften, die sich im Aufstieg befanden, der sich nicht ändernde konstante Anteil der Dummen offenbar unter Kontrolle gehalten werden konnte. Diese Erkenntnis setzt die Hoffung frei, dass das der heutigen deutschen und europäischen Gesellschaft auch gelingen kann.

In ganz bewusster Verbindung mit den Wünschen für alle zu einer frohen Weihnacht einem Jeglichen ein gesegnetes Neues Jahr 2021. Und denken wir daran, eine aufsteigende in Einigkeit und Recht und Freiheit als auch in der Freude schöner Götterfunke verfasste  Gesellschaft schafft mehrheitlich Win-win-Situationen. Davon profitieren nicht nur die Klugen, auch die Dummen.

Und: Auch wenn nur noch die Hälfte drin sein sollte, dann ist die Flasche immer noch halb voll.

Foto: Winzergenossenschaft Meissen

Schadensbeseitigung

Das Foto gibt den Zustand in einem Teil unserer Parzelle am 10. Dezember d. J. wieder, wie unter diesem Datum schon mal hier mitgeteilt wurde.

Wir beeilten uns, alles wieder so schnell wie möglich in Ordnung zu bringen.

Fotos: eigen

Zwei Stöcke mussten bei dem Schaden daran glauben. Dort ist ein weiterer Durchgang eingerichtet worden. Im Frühjahr wird noch nachgepflanzt.

Mit dem Geländer hat auch die Mauer einen Schlag mit Folgen erhalten. Dieser Schaden muss – allerdings wesentlich aufwendiger als die Drahterei – noch behoben werden. Das ist aber Sache des Eigentümers des Weinberges und der Begrenzungsmauer, des Freistaates. Um das Abbauen der Drahtanlage werden wir aber nicht drum herum kommen.

Frohe Weihnachten

Nach Max Planck gilt, Gegner einer wissenschaftlichen Theorie sterben aus. Das ist die gute Nachricht. Die Schlechte ist. Es wachsen aber immer wieder welche nach. Also ein Kommen und Gehen derer. So klingt das ziemlich harmlos.  Und ehrlich, wenn ein Quer-Physiker ein physikalisches Gesetz ablehnt, stört das das pysikalisch Vorgegebene nicht. Wenn dieser sich über die Balkonbrüstung in der Annahme begibt, es kann ja nur aufwärts gehen, dann geht es dennoch zur Erde und ohne Wenn und Aber.

Die Virologie hat es nun aber nicht mit so einer Stringenz wie die Physik zu  tun, sehr viel mehr mit Wahrscheinlichkeiten und also auch Irrtumswahrscheinlichkeiten. Zugegeben, wer hier nicht durchsieht oder durchsehen kann, hat es schwer. Selbst Albert Einstein wird der Satz zugeschrieben: Gott würfelt nicht. Einstein übersetzt bedeutet das: Es gibt nur ein Wahr oder Falsch, aber kein Vielleicht oder Möglicherweise. Es ist wirklich schwer, sich im Leben mit Wahrscheinlichkeiten und Ambiguitäten einzurichten. Das gelingt einem Teil unserer Gesellschaft offenkundig nicht, weil dieser in diesen Kategorien gar nicht denken kann und wohl auch nicht will. Diese Leute haben es weder irgendwo gelernt, noch können sie auch mal einem Jemand vertrauen, mal auch was glauben. Also haben sie keinen Zugang zu dem realen Leben, wie es nun mal ist.

Stehen wir hier vor einem ungelösten oder nicht zu lösenden Problem? So doch hoffentlich nicht an diesem Tag, der so sehr auf Glauben, also auf Hoffen und Zuversicht setzt. Und das soll für alle Menschen gelten, wirklich für alle, auch für die, die man auf den ersten oder zweiten Blick gar nicht mag und ihre Gedanken als auch ihr Tun erst recht nicht. Abgekürzt heißt das seit zwei Jahrtausenden mit einem vieltausendjährigen Vorlauf: Frohe Weihnachten.

Die bekannte Geschichte, die diese Tage so prägt, gibt dem Glaubenden das, was weder  kritisches noch wie viel mehr negatives Denken leisten kann. Das gilt auch – das sei hinzugefügt – trotz der dunklen köllschen „Woel“ken.


Raffael’s Madonna und Kruzifixus © SKD, Foto: Klemens Renner

Wintersonnenwende und Weihnachten

Im späteren Rom feierte man jeweils am 25. Dezember den Geburtstag des unbesiegbaren Sonnengottes Sol invictus.

Aber warum den Geburtstag am 25. und nicht am 21. Dezember begehen? An diesem Tag siegt die Sonne und hat am 25. Dezember schon seit vier Tagen gesiegt. Vielleicht lässt es sich so erklären:  Natürlich war der Sieg der Sonne, die Sonnenwende am 21. Dezember. Am 22. Dezember war man sich mit Blick zur Sonne gegen den Hügel aber noch nicht sicher, ob dieser Sieg  tatsächlich eingetreten war. Aber am 23. Dezember war auch der Letzte überzeugt, vorgestern war das besagte Ereignis. Also dann wird morgen am 24. Dezember das Fest vorbereitet und am 25. Dezember begangen.

Aus diesem römischen Fest wurde schon bald nach der Einführung quasi durch eine Umwidmung das Weihnachtsfest. Christus als die Sonne, als der, der Licht in die Welt bringt.

Nachstehend Christus als unbesiegbarer Sonnengott (Sol invictus) in der vatikanischen Nekropole: Mit Heiligenschein und Strahlenkranz in einem von Osten nach Westen fahrenden Sonnenwagen, in der linken Hand die Weltkugel (Quelle: Infosperber ).

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