Nach Max Planck gilt, Gegner einer wissenschaftlichen Theorie sterben aus. Das ist die gute Nachricht. Die Schlechte ist. Es wachsen aber immer wieder welche nach. Also ein Kommen und Gehen derer. So klingt das ziemlich harmlos. Und ehrlich, wenn ein Quer-Physiker ein physikalisches Gesetz ablehnt, stört das das pysikalisch Vorgegebene nicht. Wenn dieser sich über die Balkonbrüstung in der Annahme begibt, es kann ja nur aufwärts gehen, dann geht es dennoch zur Erde und ohne Wenn und Aber.
Die Virologie hat es nun aber nicht mit so einer Stringenz wie die Physik zu tun, sehr viel mehr mit Wahrscheinlichkeiten und also auch Irrtumswahrscheinlichkeiten. Zugegeben, wer hier nicht durchsieht oder durchsehen kann, hat es schwer. Selbst Albert Einstein wird der Satz zugeschrieben: Gott würfelt nicht. Einstein übersetzt bedeutet das: Es gibt nur ein Wahr oder Falsch, aber kein Vielleicht oder Möglicherweise. Es ist wirklich schwer, sich im Leben mit Wahrscheinlichkeiten und Ambiguitäten einzurichten. Das gelingt einem Teil unserer Gesellschaft offenkundig nicht, weil dieser in diesen Kategorien gar nicht denken kann und wohl auch nicht will. Diese Leute haben es weder irgendwo gelernt, noch können sie auch mal einem Jemand vertrauen, mal auch was glauben. Also haben sie keinen Zugang zu dem realen Leben, wie es nun mal ist.
Stehen wir hier vor einem ungelösten oder nicht zu lösenden Problem? So doch hoffentlich nicht an diesem Tag, der so sehr auf Glauben, also auf Hoffen und Zuversicht setzt. Und das soll für alle Menschen gelten, wirklich für alle, auch für die, die man auf den ersten oder zweiten Blick gar nicht mag und ihre Gedanken als auch ihr Tun erst recht nicht. Abgekürzt heißt das seit zwei Jahrtausenden mit einem vieltausendjährigen Vorlauf: Frohe Weihnachten.
Die bekannte Geschichte, die diese Tage so prägt, gibt dem Glaubenden das, was weder kritisches noch wie viel mehr negatives Denken leisten kann. Das gilt auch – das sei hinzugefügt – trotz der dunklen köllschen „Woel“ken.