So fing es vor gut 40 Jahren an. Den Grundstock legten die Altvorderen. So wie diese muss aber niemand mehr ran.
Jetzt brauchen sie nur eine Parzelle (im Ertrag) weiter bewirtschaften. Die Gemeinschaft der Winzer ist intakt. Sie bekommen aus dieser jede Hilfe. Ganz einfach ist es aber sowohl körperlich als auch geistig dennoch nicht, muss ehrlicherweise gesagt sein.
Aber der Erfolg lohnt die Mühe.
Denn es heißt: Der Wein macht die Dummen dümmer und die Klugen klüger.
Der Boden des Bilderrahmens zeigt eine große goldene Ähre und den Zweig eines Weinstocks, um von der Kraft der Erde zu erzählen (vgl. Florian Illies, Zauber der Stille -Caspar David Friedrichs Reise durch die Zeiten, Seite 144).
beginnt mit „Wachet auf ruft uns die Stimme, der Wächter sehr hoch auf der Zinne“ und kommt mit der dritten als auch letzten Strophe zum Eigentlichen: „Gloria, sei dir gesungen mit Menschen- und mit Engelszungen. … Des sind wir froh, jo, jo. Ewig in dulci jubilo“.
Philipp Nicolai, Pfarrer an der Stadtkirche in Unna, hat das Lied im Jahre 1597 inmitten der vielen Toten der damaligen Pest (etwa 1 400 Einwohner von gut 2 500 der Stadt fielen dieser zum Opfer) gedichtet und gleich komponiert. Je nach Lesart sind die, die angesprochen werden, die Toten oder die Lebenden. Auf jeden Fall ist es wie ein Wunder, das zur menschlichen Existenz gehört, ein solches Lied inmitten der damaligen pestalischen Katastrophe, die „mit ihrem Sturm und Wüten die Stadt, wie ein unversehnlicher Platzregen und Ungewitter“ überfiel, wie Nicolai schrieb, zu schaffen. (Quelle: Geistliches Wunderhorn, C. H. Beck 2001)