Eines der schönsten deutschen Kirchenlieder 

beginnt mit „Wachet auf ruft uns die Stimme, der Wächter sehr hoch auf der Zinne“ und kommt mit der dritten als auch letzten Strophe zum Eigentlichen: „Gloria, sei dir gesungen mit Menschen- und mit Engelszungen. … Des sind wir froh, jo, jo. Ewig in dulci jubilo“.

Philipp Nicolai, Pfarrer an der Stadtkirche in Unna, hat das Lied im Jahre 1597 inmitten der vielen Toten der damaligen Pest (etwa 1 400 Einwohner von gut 2 500 der Stadt fielen dieser zum Opfer) gedichtet und gleich komponiert. Je nach Lesart sind die, die angesprochen werden, die Toten oder die Lebenden. Auf jeden Fall ist es wie ein Wunder, das zur menschlichen Existenz gehört, ein solches Lied inmitten der damaligen pestalischen Katastrophe, die „mit ihrem Sturm und Wüten die Stadt, wie ein unversehnlicher Platzregen und Ungewitter“ überfiel, wie Nicolai schrieb, zu schaffen. (Quelle: Geistliches Wunderhorn, C. H. Beck  2001)

Quelle: Unna Stadtgeschichte

Nicolaiviertel in Unna

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